“Du dauerst mich!” Der Ausdruck von Emotionen in den Märchen der Gebrüder Grimm

  • Sabine Geck Universidad de Valladolid

Résumé

Meine Untersuchung beschäftigt sich von einem sprachwissenschaftlichen Stadtpunkt aus mit den Emotionen oder Gefühlen, die in den Kinder- und Hausmärchen der Gebrüder Grimm vorkommen. Die theoretische Grundlage bildet dabei zum einen der Ansatz von Wierzbicka mit ihrem Vorschlag der semantischen Beschreibung von Emotionen mittels Scenarios unter Benutzung der Natürlichen Semantischen Metasprache (Natural Semantic Metalanguage, NSM). Zum anderen werden Anregungen von Fries aufgenommen, der ein Instrumentarium zur Kodierung sog. emotionaler Szenen in der Literatur entwickelt hat, bei der die Emotionen als Prädikationen verstanden werden. Nach der Erläuterung dieser theoretischen Ansätze stelle ich ein provisorisches Inventar der in den Kinder- und Hausmärchen enthaltenen Emotionen vor, ausgehend von ihrem ausdrücklichen propositionalen Vorkommen (Bezeichnungen von Emotionen durch Substantive, Adjektive und Verben), jedoch auch unter Einbeziehung des nicht-propositionalen Ausdrucks. Schließlich werden beispielhaft einige emotionale Szenen präsentiert und formalisiert. Als Ergebnis ist festzustellen, dass die Märchen der Gebrüder Grimm durch eine bestimmte Art von narratologisch gut identifizierbaren emotionalen Szenen charakterisiert sind, die in ihrer Gesamtheit eine Art „Schule der Emotionen“ darstellen, sowohl in sprachlicher als auch in kognitiver Hinsicht.

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Publiée
2014-05-21
Comment citer
Geck S. (2014). “Du dauerst mich!” Der Ausdruck von Emotionen in den Märchen der Gebrüder Grimm. Revista de Filología Alemana, 22, 169-188. https://doi.org/10.5209/rev_RFAL.2014.v22.45315
Rubrique
Artículos. Estudios lingüísticos