Die Verbindung von Tier-Ethik und Migrationsproblematik: Beat Sterchis Blösch im Kontext der transkulturellen Literatur der Deutschschweiz

  • Stefan Hofer Universität Zürich

Résumé

In den letzten beiden Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts hat sich in der deutschsprachigen Schweiz eine Literatur von AutorInnen herausgebildet, die mit fremdkulturellem Hintergrund schreiben und sich des Deutschen nicht selten als einer Fremdsprache bedienen. Diese AutorInnen sind teils Nachkommen von ArbeitsmigrantInnen, die im Zuge von Anwerbeabkommmen der Schweiz mit süd –und südosteuropäischen Ländern seit den 50er Jahren in die Schweiz kamen, teils politische oder aber Wirtschaftsflüchtlinge. Dabei blieb bisher der einzige grössere Migrationstext eines ‘einheimischen Autors’, der Roman Blösch von Beat Sterchi von 1983, etwas ausgeblendet. Dieser Text schildert mit grosser Sprachgewalt das Schikksal eines Arbeitsmigranten aus Galizien, der sich unvermittelt auf einem Berner Bauernhof und später im Schlachthof beschäftigt und hierbei gleichsam in einen ‘third space’ (Homi K. Bhabha) zwischen da und dort versetzt vorfindet. Der Beitrag möchte die vielfältigen Grenz– und Identitätsphänomene, die bei Sterchi verhandelt werden, beleuchten und aufzeigen, dass Texte dieser Art die sich vornehmlich auf klassisch-kanonische Quellen stützenden Diskusssion um die Frage nach einer ‘Schweizer Literatur’ in ein neues Licht zu rücken vermögen.

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Comment citer
Hofer S. (2011). Die Verbindung von Tier-Ethik und Migrationsproblematik: Beat Sterchis Blösch im Kontext der transkulturellen Literatur der Deutschschweiz. Revista de Filología Alemana, 125-139. https://revistas.ucm.es/index.php/RFAL/article/view/36587