«da kniff mich eine Idee». Anmerkungen zur getauschten Haut in Irmgard Keuns Das kunstseidene Mädchen (1932)

  • J. A. Emmanuel Doerr
Schlagworte: Weimarer Republik, Neue Frau und Girlkultur, Selbst- und Fremdbilder, Angestellte, Frauen auf dem Markt, Der Begehrwert und sein Dingsymbol

Abstract

Um des Auswegs aus der Misere der kleinen Angestellten willen etwas erscheinen müssen, nicht etwas exemplarisch verkörpern, Mode- oder Fremdbildern unterworfen sein, nicht für sich selbst stehen, darunter leiden und scheitern _ Doris, die Heldin aus Irmgard Keuns Roman Das kunstseidene Mädchen, wird von einer Idee gekniffen, inszeniert ihre eigene Person zwischen den Selbst- und Fremdbildern des glamourösen Girls, als sie beschließt ihr Leben in einem Filmskript festzuhalten. Sie will schreiben wie Film, denn so will ihr das eigene Leben erscheinen und wird umso weniger so sein: Wie das Filmskript den Misserfolg ihrer Flucht chronometriert, so bezeichnet ein enteigneter Pelzmantel als Dingsymbol zugleich den Glanz eines Fremdbildes und einer Falle im Abseits der Weimarer Republik.

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Veröffentlicht
2008-07-23
Zitationsvorschlag
Doerr J. A. E. (2008). «da kniff mich eine Idee». Anmerkungen zur getauschten Haut in Irmgard Keuns Das kunstseidene Mädchen (1932). Revista de Filología Alemana, 16, 111-129. https://revistas.ucm.es/index.php/RFAL/article/view/RFAL0808110111A
Rubrik
Artículos