«da kniff mich eine Idee». Anmerkungen zur getauschten Haut in Irmgard Keuns Das kunstseidene Mädchen (1932)
Abstract
Um des Auswegs aus der Misere der kleinen Angestellten willen etwas erscheinen müssen, nicht etwas exemplarisch verkörpern, Mode- oder Fremdbildern unterworfen sein, nicht für sich selbst stehen, darunter leiden und scheitern _ Doris, die Heldin aus Irmgard Keuns Roman Das kunstseidene Mädchen, wird von einer Idee gekniffen, inszeniert ihre eigene Person zwischen den Selbst- und Fremdbildern des glamourösen Girls, als sie beschließt ihr Leben in einem Filmskript festzuhalten. Sie will schreiben wie Film, denn so will ihr das eigene Leben erscheinen und wird umso weniger so sein: Wie das Filmskript den Misserfolg ihrer Flucht chronometriert, so bezeichnet ein enteigneter Pelzmantel als Dingsymbol zugleich den Glanz eines Fremdbildes und einer Falle im Abseits der Weimarer Republik.Downloads
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