Schillers Don Karlos und die Suche nach der dramatischen Einheit
Abstract
Dieses umfangreiche Drama ist seit seiner Uraufführung 1787 auf dem Theater präsent geblieben. Es ist schwer einzuordnen: Es gehört nicht mehr zu Schillers Jugenddramen des Sturm und Drang, aber auch noch nicht zu seinen späteren klassischen Dramen. Gerade diese schwierige Umbruchsituation machte dem Autor in jahrelangen Entwürfen und Umarbeitungen zu schaffen. Wenn spätere Generationen schon geglaubt hatten, in der scharfen Kritik des frühen spanischen Absolutismus den roten Faden gefunden zu haben, traten immer andere, scheinbar zwingende neue Aspekte in den Vordergrund, die schon den Autor an seinem rasanten Stoff aus dem spanischen Königshause fasziniert hatten. Schiller war nahe daran, vor der dramatischen Vielseitigkeit der Konflikte und Figuren zu kapitulieren – genauso wie die Germanistik, immer auf der Suche nach der dramatischen Einheit des Stücks. Der Aufsatz versucht, die Spannung dieses wechselvollen Weges einzufangen und bis in den aktuellen Diskussionsstand zu verfolgen. Zuletzt warden zwei Vorschläge vorgestellt, welche einen neuen Einblick in die verborgene dramatische Einheit dieses Schauspiels gewähren: ein struktureller und ein dramaturgischer Aspekt.Downloads
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