Aufständische Undine. Geschichte und zeitliche Modalitäten in Undine (Petzold), Undine geht (Bachmann) und Undine kommt (Stelzmüller)
Abstract
Der vorliegende Beitrag reflektiert über die Figur der 'Undine' und ihre allegorischen Werte. Dabei wird auf drei unterschiedliche Werke eingegangen, die jeweils ‚Familienähnlichkeit‘ in sich tragen: Ingeborg Bachmann (Undine geht), Christian Petzold (Undine) und Petra Stelzmüller (Undine kommt). Diese drei Untersuchungsobjekte werden auch im Hinblick auf die künstlerischen Ausdrucksformen, die sie annehmen (Schrift, Film, städtische Installation), kontrastiert. Zusammen bilden sie drei verschiedene Modelle des Weiblichen als individuelles und kollektives, aufsässiges Subjekt: Zeichen des radikalen Aufstands vermittelt durch die Schrift; Zahl einer umfassenden Kritik – verstärkt durch die sogenannte 'Bild-Bewegung' – an der Existenz des Menschen im fortgeschrittenen Kapitalismus; schließlich Ikone eines künstlerischen Aktivismus, der sich nicht mehr kritisch mit der eigenen Institution der Kunst auseinandersetzt.
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