Lachen nach dem Holocaust: Humor und Versöhnung in Michel Bergmanns "Teilacher-Trilogie"
Abstract
Michel Bergmann vermittelt in seiner Trilogie einen generationenübergreifenden retrospektiven Blick auf die deutsche Nachkriegszeit und auf den Alltag der in Deutschland lebenden Juden. Die Romane zeigen die herausragende Rolle des Humors beim Erinnern an die traumatische Vergangenheit und ebenso für die Lösung der Schwierigkeiten, auf die die Überlebenden in ihrer als fremd wahrgenommenen Umgebung stießen. Aus dem Buch geht hervor, dass der Humor zu einem unerlässlichen Mittel zur Traumabewältigung wird, sodass er eine soziale (Wieder-)Eingliederung der Hauptfiguren in Deutschland begünstigt, zu der auch die ab den 50er Jahren spürbare wirtschaftliche Verbesserung beiträgt. Ihr Leben in der Bundesrepublik bringt eine beginnende Versöhnung mit der Gesellschaft der ehemaligen Feinde mit sich. Sie wird im Wesentlichen auf zweierlei Art gefördert: Einerseits durch die Entstehung von neuen Liebesbeziehungen zwischen Holocaustüberlebenden und (nichtjüdischen) Deutschen; andererseits infolge der von einigen jüdischen Figuren empfundenen Dankbarkeit gegenüber denjenigen, die während des Holocaust ihr Überleben im Untergrund ermöglicht hatten.
Downloads
##submission.format##
Lizenz
Um einen globalen Wissensaustausch zu fördern, gewährt die Zeitschrift für deutsche Philologie (RdFA) den Zugang ohne Beschränkungen, seit sie online veröffentlicht wird, deshalb ist sie eine Open Access- Zeitschrift. Die Complutense Universität ist im Besitz der publizierten Manuskripte dieser Zeitschrift und es ist rechtsverbindlich, bei jedem partiellen oder totalen Nachdruck diese bibliographische Referenz anzugeben. Die Artikel haben eine Lizenz Creative Commons (CC BY 4.0). Dieser Umstand muss auf diese Weise zitiert werden, wenn nötig. Informationen über die Version der Lizenz können jederzeit konsultiert werden.