Lachen nach dem Holocaust: Humor und Versöhnung in Michel Bergmanns "Teilacher-Trilogie"

  • Juan Manuel Martín Martín Universidad de Salamanca
Schlagworte: Holocaust, Humor, Traumabewältigung, deutsch-jüdische Literatur, Generationengedächtnis, Michel Bergmann

Abstract

Michel Bergmann vermittelt in seiner Trilogie einen generationenübergreifenden retrospektiven Blick auf die deutsche Nachkriegszeit und auf den Alltag der in Deutschland lebenden Juden. Die Romane zeigen die herausragende Rolle des Humors beim Erinnern an die traumatische Vergangenheit und ebenso für die Lösung der Schwierigkeiten, auf die die Überlebenden in ihrer als fremd wahrgenommenen Umgebung stießen. Aus dem Buch geht hervor, dass der Humor zu einem unerlässlichen Mittel zur Traumabewältigung wird, sodass er eine soziale (Wieder-)Eingliederung der Hauptfiguren in Deutschland begünstigt, zu der auch die ab den 50er Jahren spürbare wirtschaftliche Verbesserung beiträgt. Ihr Leben in der Bundesrepublik bringt eine beginnende Versöhnung mit der Gesellschaft der ehemaligen Feinde mit sich. Sie wird im Wesentlichen auf zweierlei Art gefördert: Einerseits durch die Entstehung von neuen Liebesbeziehungen zwischen Holocaustüberlebenden und (nichtjüdischen) Deutschen; andererseits infolge der von einigen jüdischen Figuren empfundenen Dankbarkeit gegenüber denjenigen, die während des Holocaust ihr Überleben im Untergrund ermöglicht hatten.

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Veröffentlicht
2019-05-17
Zitationsvorschlag
Martín Martín J. M. (2019). Lachen nach dem Holocaust: Humor und Versöhnung in Michel Bergmanns "Teilacher-Trilogie". Revista de Filología Alemana, 27, 63-80. https://doi.org/10.5209/rfal.64351
Rubrik
Artículos. Estudios literarios