Geschichte als Narration. Zum Umgang mit der Vergangenheit in Tanja Dückers’ Roman Himmelskörper
Abstract
In ihrem Generationenroman Himmelskörper, der das Thema der Erinnerung ins Zentrum stellt, entwirft Tanja Dückers das Konzept einer „sinnlichen Geschichtsschreibung“, das in vieler Hinsicht an Jules Michelets historiografische Ansichten erinnert. Mit ihrem Konzept, das das eigene literarische Schreiben der Autorin charakterisieren soll, beabsichtigt Dückers innere Wahrheiten im geschichtlichen Prozess aufzudecken und darzustellen, die unvermeidlich fragmentarisch bleiben. Die Lücken und Widersprüche der aufgezeigten personalen Wahrheiten verweisen auf die Perspektivität und Relativität von Vergangenheitsdeutungen und somit auf die Interpretationsabhängigkeit von Geschichte. Vor dem Hintergrund von Michelets Überlegungen zur Geschichtsschreibung und Nietzches historischem Relativismus untersucht der Beitrag die in Himmelskörper skizzierten historiografischen Ansichten Dückers’ sowie den narrativen Umgang mit der Vergangenheit.Downloads
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