Die unabschließbare Aufgabe des endlichen Marxismus: Eine materiell verankerte Arbeit des Begriffs ohne Essentialismus oder Reduktionismus
Resumen
Dieser Aufsatz entfaltet die Implikationen des endlichen Charakters der Gegenstände von Marx‘ epistemologischen Durchbrüchen in seiner Kritik der politischen Ökonomie bzw. in seiner Kritik der Politik, entwickelt eine klare Unterscheidung zwischen marxistischer Wissenschaft und marxistischer Politik, und kontrastiert diesen ‚endlichen Marxismus‘, welcher auf dieser Grundlage daran arbeitet, diese unvollendeten Durchbrüche zu festigen und weiter auszubauen, mit der in jüngerer Zeit vertretenen Konzeption eines „postmodernen Marxismus“. Weiterhin entfaltet er, was die Rolle einer erneuerten marxistischen Philosophie sein sollte, welche eine effektive marxistische Praxis in den Bereichen der wissenschaftlichen Ausarbeitung und einer auf Transformation angelegten Politik als solche in der Ausarbeitung unterstützt und weiterhin reflektiert. Er vertritt die Auffassung, dass ein derartiger, bewusst endlicher Marxismus sowohl einen Beitrag dazu leisten kann, die Probleme zu überwinden, auf die eine weitere Ausarbeitung marxistischer Wissenschaft und Politik als solcher immer wieder stößt, als auch dazu beiträgt, dass der Marxismus die Fähigkeit entwickelt, ein wechselseitiges Verständnis, sowie eine gezielte Bündnisarbeit mit radikal feministischen, dependenzialistischen und ökologischen Kräften zu entfalten, welche fähig wird, in gegenwärtige Lagen wirksam einzugreifen.