La traducción de la Crítica de la razón pura al italiano: Erscheinungen, Grenzen, Schranken y otros descubrimientos
Erscheinungen, Grenzen, Schranken und weitere Entdeckungen
Abstract
Der Aufsatz geht von einer neuen Übersetzung der Kritik der reinen Vernunft ins Italienische aus, die sich als echte kognitive Entdeckung erwies. Die Kenntnis eines Textes ist nicht nur eine Voraussetzung, sondern paradoxerweise auch ein besonderer Effekt der Übersetzung selbst. Im Fall von Kant ist die Übersetzung nicht nur eine zufällige, sondern in manchen Fällen sogar eine notwendige Voraussetzung für das Verständnis der Schrift des Autors. In der Tat geschieht auf der grammatikalischen und syntaktischen Ebene etwas Spezifisches, das die Semantik des transzendentalen Denkens konkret bestimmt. Kant selbst ist der erste Übersetzer und Interpret des Begriffsarchivs der metaphysisch-transzendentalen Tradition, das mit ihm zu einer neuen kritisch-transzendentalen Übersetzung gebogen wird. In dem Aufsatz werden zwei Fallstudien dieser Übersetzungsarbeit vorgestellt, die zunächst von Kant selbst und dann natürlich von seinem zeitgenössischen Übersetzer durchgeführt wurde. Der erste Fall betrifft den Begriff Erscheinung/Phänomen, der zweite die Begriffe Grenze/Schranke. In beiden Fällen führt die Übersetzung innerhalb des Textes zu einer Infragestellung der üblichen Interpretationen dieser topoi.