Homosexuelle Wege der Identitätsfindung in Thomas Manns Der Tod in Venedig
Abstract
Dieser Artikel untersucht den Zusammenhang zwischen Identität und Sexualität anhand der literarischen Figur des Gustav von Aschenbach in Thomas Manns Novelle Der Tod in Venedig. Dabei werden aus der Perspektive der gender studies Aschenbachs Feminisierung und Travestie aufgedeckt und sein Sexualverhalten untersucht. Homosexualität und Pädophilie erweisen sich als Triebkräfte auf dem Weg der Selbstfindung Aschenbachs. Der vormals gesittete Künstler sprengt jegliche gesellschaftlichen Grenzen, indem er sexuelle Tabus ignoriert und die dichotomische Weltbeschaffenheit für sich aufhebt. Seine Mehrfachzugehörigkeit zu verschiedenen Kontexten entlarvt das Hybride des modernen Menschen und offenbart Aschenbach als eine postmoderne literarische Figur avant la lettre.Downloads
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