Karl Ludwig von Knebels Gedichte für das Journal von Tiefurth
Abstract
Durch seine Lektüren, seine zahlreichen Dichtungen und Übersetzungen gab Karl Ludwig von Knebel wertvolle Impulse für das literarische Leben im klassischen Weimar. Während seiner Abwesenheit (1781-1784) unterhielt er mit seinem Weimarer Freundeskreis – dem neben Herder und Goethe auch einige dichterisch begabte Frauen angehörten – eine intensive Korrespondenz und beteiligte sich aus der Ferne mit lyrischen Beiträgen, die Referenzen zur antiken, humanistischen wie auch zeitgenössischen Literatur aufwiesen, am Journal von Tiefurth. In dem von der Herzoginmutter Anna Amalia gegründeten handschriftlichen Periodikum wurden die sehr unterschiedlichen Texte ohne Angabe des Verfassers veröffentlicht. Der vorliegende Beitrag geht bisher ungelösten Fragen der Autorschaft und den für das Journal typischen intertextuellen Bezügen nach, die zum Spiel des Autoren- und Rezipienten-Kreises gehörten.
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