Die Entfremdung im (Neuen Deutschen) Film
Abstract
Die Filmbewegung Neuer Deutscher Film schloss sich in Westdeutschland der politischen und sozialen Praxis der 68er-Bewegung dadurch an, dass sie narrative Repräsentationen präsentierte, die die Gegenwart und ihre Beziehung mit der NS-Vergangenheit problematisierten und dem öffentlichen Diskurs über die (west)deutsche nationale Identität nicht entsprachen. Diese Repräsentationen waren von einem nationalen Gefühl der „Heimatlosigkeit“/„Homelessness“ charakterisiert, das aus zwei traumatischen Erfahrungen der jüngsten deutschen Vergangenheit stammte: dem Nationalsozialismus und der Teilung Deutschlands. Die Produktionen des Neuen Deutschen Films zeigten aber auch Fälle von Identitätsmangel auf dem persönlichen Niveau infolge ausschließenden Identitätsdiskursen, die die Demarkation und Ablehnung von Unterschieden in Gender, Klasse oder Rasse umfassten und die soziale Anerkennung von diesen „anderen“ Subjekten verhinderten.
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