Zur Frage der Grammatikalisierung der unpersönlichen Konstruktionen im Deutschen

  • Irene Doval Universidad de Santiago de Compostela

Abstract

In diesem Aufsatz geht es um eine korpusbasierte Studie zu den aktiven subjektlosen Konstruktionen im heutigen Deutschen. Zunächst wird der Untersuchungsbereich festgelegt, indem auf die Definition der subjektlosen Konstruktionen und auf deren Abgrenzung von anderen unpersönlichen Konstruktionen eingegangen wird. Anschließend wird die historische Entwicklung des subjektlosen Musters im Deutschen dargelegt und mit seiner Entwicklung in anderen germanischen Sprachen wie dem Englischen und dem Isländischen verglichen. Schließlich werden die verschiedenen Mechanismen der Subjektivierung analysiert und die Frage erörtert, wie sich dieser Konstruktionswandel erklären lässt. Ziel der vorliegenden Untersuchung ist es zu zeigen, dass solche Konstruktionen, auch wenn sie heute wegen ihrer sehr geringen Häufigkeit praktisch als Sprachrelikte angesehen werden dürfen, eine nicht vollendete Phase in der Grammatikalisierung des formalen Subjekts-es darstellen, da die unpersönliche Konstruktion (subjektlos bzw. subjekthaltig) infolge der Subjektprominenz durch das persönliche Muster an die Peripherie des Sprachsystems geraten ist.

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Zitationsvorschlag
Doval I. (2011). Zur Frage der Grammatikalisierung der unpersönlichen Konstruktionen im Deutschen. Revista de Filología Alemana, 19, 225-246. https://revistas.ucm.es/index.php/RFAL/article/view/37063
Rubrik
Artículos. Estudios lingüísticos