Die Demontage des Kaisers im vierten Jahrhundert

  • Pedro Barceló Universität Potsdam
Schlagworte: Spätantike, Kaiserherrschaft, Imperium Romanum, Verwaltung des Reiches, Rechtsprechung und Legislative, Kriegführung, Heermeister, Oberpontifikat, Christentum, Autoritätsverlust der Kaiser.

Abstract

In einer diachronen Perspektive betrachtet dieser Aufsatz die Grundlagen der Kaiserherrschaft im Imperium Romanum und den Prozess, in welchem die Herrscher des späten dritten, vierten und fünften Jahrhunderts schrittweise ihre Autorität einbüßten. Anhand ausgewählter exempla wird aufgezeigt, wie die Delegierung kaiserlicher Kompetenzen und Prärogative in den Bereichen der Administration des Reiches; der Legislative bzw. Judikative (an den praefectus praetorio); des militärischen (Ober-) Kommandos (an die magistri militum) sowie im religiösen Bereich (Aufgabe des Amts als pontifex maximus; Auseinandersetzung mit machtbewussten Bischöfen) zu einem schleichenden Machtverlust führte, den stets weiter gesteigerte Ehrungen und Entrückungen nicht mehr zu kompensieren vermochten. Mit der Aufgabe des hier umrissenen Bündels von Zuständigkeiten und Leistungen büßte das Kaisertum im Westen des Imperium Romanum seine Existenzberechtigung ein.

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Veröffentlicht
2012-06-23
Zitationsvorschlag
Barceló P. (2012). Die Demontage des Kaisers im vierten Jahrhundert. Gerión. Revista de Historia Antigua, 29(1), 193-210. https://doi.org/10.5209/rev_GERI.2011.v29.n1.39052
Rubrik
Varia